#CONNECTEDNOTSORRY

In den letzten Tagen standen wir einige Male vor der allgegenwärtigen Tinderkampagne #singlenotsorry und konnten es kaum glauben, welchen Spiegel sie unserer Gesellschaft vorhält. 

Wir sind kein großer Freund vom Valentinstag, immerhin wurde er nur erfunden, um unseren Konsumrausch noch mehr zu bedienen, noch sind wir der Meinung in einer Paarbeziehung zu sein sei besser als Single zu sein. Trotzdem wir glauben, dass wir alle in Beziehung sind. In Beziehung zu unseren Eltern, zu unseren Freunden, zu unseren Partnern, zu unseren Kindern, zu unseren Arbeitskollegen, unseren Nachbarn und zu unserem Planeten und all seinen Bewohnern.

Wir überleben nur in Beziehung zueinander

Die Spezies Mensch lebt von Beziehungen. Ohne die Beziehung zu anderen wären wir schutzlos ausgeliefert. Und doch verleugnen wir dies pausenlos. Die Gesellschaft versucht uns klar zu machen, dass nur wichtig ist, ob du es zu etwas gebracht hast, wie weit du auf der Karriereleiter nach oben geklettert bist, um wieviel Prozent deine Firma im letzten Jahr gewachsen ist, wieviel Kohle du auf deinem Bankkonto hast, welches Auto vor deinem Haus steht, in wie viele Länder du gereist bist und wie viele Likes dein letztes Foto auf Instagram hast. Nicht aber, ob du weißt, welche sorgen dein Arbeitskollege hat, ob deine Firma etwas zurückgibt, ob dir wichtiger ist sinnstiftend zu arbeiten, ob du dem Busfahrer „Guten Morgen!“ sagst, ob du die Kulturen der Länder, die du bereist hast wirklich kennen lernen konntest und ob du Menschen in deinem Leben hast, die du nachts um drei Uhr anrufen kannst.

Kontrolle über Verbindung

Wird man nicht von einer Gemeinschaft gehalten, entsteht eine enorme Unsicherheit. Diese Unsicherheit versuchen wir im Umkehrschluss durch die Anhäufung von Dingen zu kurieren. Klar, wenn einen keiner auffängt, braucht man wenigstens genug Kohle, um sich selbst auffangen zu können. Aber diese Rechnung geht nicht auf und nun sind wir an dem Punkt, an dem wir sind. Ohne Verbindung, mitten in der größten ökologischen Katastrophe, die auf diesem Planeten je stattgefunden hat. Alles, weil wir die Verbindung zueinander und zu unserem Planeten verloren haben. Think about it and tell us what you think!

Let’s work on our connection. Vielleicht sagst du deiner/deinem Busfarer*in heute „Guten Morgen!“

– Nadja Steinbach-

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert